Schüleraustausch DOWN UNDER – Endlich war es wieder so weit
Nach drei Jahren „Corona-Zwangspause“ war es endlich wieder so weit: Der erste Teil des Schüleraustauschs mit unserer Partnerschule, dem Immanuel College in Adelaide, Australien konnte wieder stattfinden. Vom 23.03.23 bis 14.04.23 reisten 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10, EF und Q1 der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule in Begleitung von Michael Gasiorek, Nicole Pauels und Corinna Hagel nach Australien. Die Reise war für alle Beteiligten erneut ein großes Abenteuer und hat nachhaltig verzaubert.
In Adelaide wohnten die Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien und lernten bei einem abwechslungsreichen Programm das australische Schulsystem, die fremde Kultur und die Sprache näher kennen. Schon im Vorfeld hatten sie Kontakt zu ihren Austauschpartner:innen und so konnten sie sich dank moderner Medien schon vor dem „realen“ Aufeinandertreffen kennenlernen. Trotzdem war die Aufregung groß, als wir nach einem 25-stündigen Flug über Singapur in Adelaide landeten und von einer riesigen Gruppe australischer Gastfamilien und Lehrern freudestrahlend empfangen wurden. Alle konnten es kaum fassen, endlich am Ziel zu sein und waren neugierig, was die nächsten Wochen für sie bereithielt.
Der Schulalltag im Immanuel College
Zunächst lernten die Schülerinnen und Schüler die Partnerschule, an die auch ein Internat angebunden ist, kennen. Alle waren begeistert vom riesigen Gelände der Privatschule, auf dem sich nicht nur viele einzelne Gebäude mit einer enormen Ausstattung für die Fachbereiche Musik, Kunst, Theater, Sprachen, Technik etc. befanden, sondern auch ein Fitnessstudio, ein großes Schwimmbad und eine eigene Kirche. Sich regelmäßig zu verlaufen, gehörte für unsere Schülerinnen und Schüler von da an zum Schulalltag.
Aber auch jede einzelne Unterrichtsstunde und Pause war ein Highlight für alle. So lernten sie Australien Football zu spielen, diskutierten über das Tragen von Schuluniformen (das an der australischen Schule Pflicht ist), halfen im Deutschunterricht, lernten Japanisch im Japanisch-Unterricht, durften im Biologieunterricht Bartagamen (große Echsen) auf die Schulter nehmen, trugen ein Volleyballturnier im Sportunterricht aus, schwammen im Schwimmbad um die Wette und zeigten ihre kreative Ader beim Dotpainting, einer Maltechnik der Aborigines. Bei einem großen Sportfest, an dem verschiedene Sportgruppen der Schule gegeneinander in verschiedenen Disziplinen anraten, war natürlich auch unsere Schule mit einem Lauf-Team beteiligt und landete prompt auf dem Treppchen. Besonders interessant war auch der Austausch mit einigen Aborigines, die das Immanuel College besuchen und den Schülerinnen und Schüler etwas über die Geschichte Australiens und ihre Kultur erzählten. Aber auch unsere Schülerinnen und Schüler versuchten den Australiern ihre Kultur und ihr Land näherzubringen, indem sie vorbereitete Referate mit Power-Point-Präsentationen zu verschiedenen Themen, wie z.B. Aachen, Herzogenrath, das Dreiländereck oder typisch deutsches Essen hielten.
Nach der Schule und bei verschiedenen Ausflügen von mehreren Tagen lernten die Schülerinnen und Schüler dann die Kultur, die Landschaft und die Besonderheiten Südaustraliens hautnah kennen. So machten sie einem Surf-Kurs am Strand, streichelten Kängurus und Koalas, bewunderten Chinatown in Adelaide und das große Adelaide Oval, das Football-Stadion von Adelaide, lernten im Museum viel über die Geschichte Australiens und die Ureinwohner oder verbrachten einfach „nur” ein paar schöne Stunden am Strand. Ein besonderes Highlight war die dreitägige Reise nach Kangaroo Island und Victor Harbor, wo sie unter anderem eine Seelöwen-Gruppe am Strand beobachten konnten und auf einer Sanddüne gerodelt sind.
Nach zweieinhalb Wochen hieß es Abschied nehmen. Dieser fiel bei allen Beteiligten sehr tränenreich aus und es wurden viele Pläne geschmiedet, wie man den Kontakt bis September halten kann, dann nämlich kommen die Australier uns in Kohlscheid besuchen.
Die Abenteuerreise sollte hier jedoch noch nicht enden, denn der geplante „Abstecher“ nach Sydney stand nun an, ein weiterer Höhepunkt für alle. An mehreren Tagen erkundete die Gruppe die Stadt, besichtigte die weltberühmte Oper und tauchte die Füße am Bondi Beach ins Meer. Von Sydney aus ging es zurück nach Deutschland, mit vielen spannenden Geschichten im Gepäck und einem müden, aber zufriedenen Lächeln im Gesicht.
Beitrag: HAGL Fotos: HAGL