Tablets in der Oberstufe der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule

Nutzung von Tablets in der Oberstufe der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule

Im Juni 2020 hat die Schulkonferenz einstimmig das aktualisierte Medienkonzept der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule beschlossen. Dieses beinhaltet den Einsatz von Tablets in der gymnasialen Oberstufe. Das Ergebnis der Abstimmung folgte einem rund zweijährigen, vorbereitenden Arbeitsprozess an der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule. Die Tablet-Einführung ist eingebunden in ein umfangreiches Medienkonzept, mit dem die Schule eine verantwortungsvolle und zeitgemäße Medienerziehung umsetzen und Wege der Digitalisierung von Schule beschreiten will.

Während für die unteren Jahrgänge Tablet-Koffer angeschafft wurden, mit denen stundenweise in der Schule gearbeitet werden kann, arbeiten die Schüler:innen der Oberstufe mit eigenen Tablets (1:1-Ausstattung). Dies stellt auch einen wichtigen Schritt in der Vorbereitung auf ein Studium dar, da Tablets in den Vorlesungssälen mittlerweile ein gängiges Arbeitsmittel sind.

Nachfolgend werden einige Fragen rund um die Verwendung von Tablets in der Oberstufe beantwortet.

Welche Tablets werden in der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule verwendet?

Grundsätzlich wird in der Oberstufe mit iPads gearbeitet. Welches Modell am besten geeignet ist, ändert sich aufgrund ständiger Neuentwicklungen von Jahrgang zu Jahrgang. Alle für eine kommende EF angemeldeten Schüler:innen werden nach Erhalt der Aufnahmebestätigung im Frühjahr in einer Informationsveranstaltung über die für ihren Jahrgang geltenden Möglichkeiten informiert.

Wie erfolgen Auswahl und Bestellung der Tablets im Rahmen des Bestellsystems?

Vor Beginn des Schuljahres wird für die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule eine Internetseite freigeschaltet, über die die Bestellung abgewickelt werden kann. Die Tablets (iPads) werden zu einem rabattierten Preis angeboten und sind direkt mit einem MDM (Mobilen Device Management) ausgestattet. Mit Hilfe des MDM wird die Zugehörigkeit zum Schulsystem erkannt.

Die angemeldeten Schüler:innen erhalten einen Link bzw. einen QR-Code, der den Zugang zur Bestellseite ermöglicht. Es gibt verschiedene Farb- und Speichervarianten, zwischen denen ausgewählt werden kann. Dringend empfohlen ist der Kauf einer Schutzhülle. Wahlweise kann eine Versicherung abgeschlossen werden. Ebenfalls optional ist der Kauf eines Eingabestiftes, der jedoch von schulischer Seite ebenfalls dringend empfohlen wird. Hier stehen zwei Varianten zur Auswahl.

Wie werden die Tablets finanziert?

Es handelt sich um ein Elternfinanzierungsmodell. Bei der Sammelbestellung kann der Kaufpreis wahlweise sofort oder in monatlichen Raten bezahlt werden. Hier kann zwischen 24, 36 und 48 Monatsraten gewählt werden. Das Tablet befindet sich damit automatisch im privaten Besitz und kann auch nach Verlassen der Schule z. B. im Rahmen des Studiums in vollem Umfang genutzt werden.

Wie bekommen Familien finanzielle Unterstützung?

Schüler:innen, deren Familien Anspruch auf Sozialleistungen haben, erhalten von der Schule für die Dauer des Schulbesuches ein Leihgerät. Für die Anschaffung eines eigenen Gerätes, welches auch eine private Nutzung ermöglicht, können die Schüler:innen finanzielle Unterstützung bis hin zur Kostenübernahme bei dem für sie zuständigen Amt (Jobcenter) beantragen. Sollte es dabei zu einer Ablehnung der Kostenübernahme kommen, so beraten Stellen wie z.B. die AWO Mittelrhein die Eltern bezüglich der Antragstellung.

Familien, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, aber durch die Anschaffung der iPads in finanzielle Schwierigkeiten geraten, werden gebeten, sich vertrauensvoll an Frau Dr. Arlt zu wenden, damit eine Lösungsmöglichkeit gefunden werden kann.

Bin ich gezwungen, mir ein iPad im Rahmen der Sammelbestellung zu kaufen, wenn ich die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule besuchen will?

Nein, dies ist nicht der Fall. Ein Schulbesuch ist auch ohne die Bereitschaft, im Rahmen der Sammelbestellung ein iPad anzuschaffen, möglich. Die im Rahmen der Sammelbestellung angebotenen Tablet-Modelle stellen eine Empfehlung von Seiten der Schule dar. Im Unterricht wird mit den Tablets gearbeitet, die Unterrichtsmaterialien stehen – sofern möglich – auch in Papierform zu Verfügung. Bei ausschließlich digital verfügbaren Materialien (interaktive Lernmodule, Filmmaterial etc.) muss gegebenenfalls mit Mitschülern zusammengearbeitet oder ein Leihgerät genutzt werden.

Unabdingbar ist jedoch, dass grundsätzlich jede Schülerin und jeder Schüler Zugang zu einem digitalen Endgerät haben muss. In bestimmten Situationen sind die Schüler:innen zur Teilnahme am digitalen Unterricht gesetzlich verpflichtet (Beispiel: wetter- oder pandemiebedingter Entfall von Präsenzunterricht). Auch müssen Schüler:innen der Oberstufe auf digitalem Wege erreichbar sein, um schnell Informationen übermitteln zu können.

Ich besitze bereits ein Tablet/einen Laptop. Kann ich dieses Gerät ebenfalls nutzen?

Privat angeschaffte Endgeräte können ebenfalls genutzt. Es ist von Vorteil, wenn das privat angeschaffte Gerät weitgehend den in der Sammelbestellung angebotenen Modellen entspricht und einen Eingabestift beinhaltet. Bei Verwendung eines anderen Gerätes als eines iPads ist es möglich, dass es Unterschiede in der Darstellung oder Funktionsweise schulisch verwendeter Software gibt. Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule sind für den Einsatz von iPads fortgebildet, was bei Verwendung alternativer Geräte dazu führen kann, dass nicht immer eine Hilfestellung durch die Lehrperson möglich ist.

Wie werden die Tablets in der Schule eingesetzt?

Obligatorisch ist für alle Fächer die Nutzung der schulinternen Kommunikationsplattform. Dort werden Aufgaben eingestellt und es findet eine Kommunikation mit den Schüler:innen statt. Fällt im normalen Unterrichtsalltag Unterricht aus, so können die Schüler:innen in ihren Freistunden mit Hilfe der mobilen Endgeräte an den auf der Plattform eingestellten EVA-Aufgaben arbeiten (EVA = eigenverantwortliches Arbeiten). Kommt es z.B. wetter- oder pandemiebedingt zu Unterrichtsentfall, so findet über die Plattform digitaler Unterricht statt.

Schrittweise werden die Schüler:innen an die Nutzung von OneNote herangeführt. Es handelt sich dabei um ein digitales Notizbuch, welches im Microsoft Office-Paket, für das die Schule für alle Schulmitglieder Lizenzen erworben hat, enthalten ist. Ähnlich wie in einem dicken Aktenordner kann z. B. für jedes Fach ein Abschnitt und für jede Unterrichtstunde eine Seite angelegt werden. Die Schüler:innen können jederzeit auf die Unterrichtsinhalte aller Fächer auch vergangener Schuljahre zurückgreifen. Damit wird ein fächer- und jahrgangsübergreifendes Arbeiten möglich. Den Schüler:innen fällt es so leichter, das im Verlauf der Oberstufe erworbene Wissen miteinander zu verknüpfen und sich auf die Abituranforderungen vorzubereiten.

In vielen Fächern kann zusätzlich zum Lehrbuch in Papierform das entsprechende eBook angeschafft werden. Damit entfällt für die Schüler:innen der Transport vieler Schulbücher. Das eBook bietet die Möglichkeit, dass Unterstreichungen vorgenommen und Notizen reingeschrieben werden dürfen. Viele eBooks bieten zudem Optionen, die ein Buch in Papierform nicht besitzt (z.B. Audiodateien, mit denen man die korrekte Aussprache einer Vokabel lernen kann).

Neben den fachübergreifenden Einsatzbereichen gibt es auch fachspezifische Apps, die im Unterricht zum Einsatz kommen. Als Beispiel sei hier die App phyphox genannt, die von der RWTH Aachen entwickelt wurde und die die im Tablet enthaltene Sensorik zur Erfassung von Messwerten und zur Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente z.B. im Physikunterricht nutzt.

Der Einsatz der Tablets unterscheidet sich je nach Fach und Unterrichtsstunde. Es wird Stunden geben, in denen das Tablet nur kurz zum Einsatz kommt und andere, die vollständig auf dem Tableteinsatz basieren (z.B. der Projektkurs Informatik oder in der Q1 der digitale Schüleraustausch mit Australien im Rahmen des Englisch-Projektkurses).

Wird zusätzlich zum Tablet ein Taschenrechner in der Oberstufe benötigt?

Im September 2022 wurde per Erlass angeordnet, dass ab dem Abitur 2026 (Einführungsphase 2023/24) im Mathematik-Unterricht kein GTR (graphikfähiger Taschenrechner) mehr verwendet wird. Stattdessen sollen zukünftig digitale Endgeräte zum Einsatz kommen. Die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule hat bereits im Schuljahr 2021/2022 ein von der Bezirksregierung genehmigtes Konzept erarbeitet, welches den neuen Vorgaben entspricht. Dieses beinhaltet in Prüfungssituationen den Einsatz der auch im Unterricht verwendeten Tablets, sofern es sich um iPads handelt. Schüler:innen, die im Unterricht z.B. ein Android-basiertes Gerät nutzen, erhalten in den Klausuren ein Leihgerät.